Abschaffung umweltschädlicher EU-Subventionen angemahnt
Berlin, 17.03.2011. 91 europäische Organisationen, darunter auch der MEER e.V., fordern von der EU-Kommission, ihre Zusagen zur Abschaffung von umweltschädlichen Subventionen einzulösen.
In einem heute veröffentlichten Schreiben an Kommissionspräsident José Manuel Barroso zeigten sich die Verbände besorgt, dass die Kommission noch keinen Fahrplan für den Subventionsabbau erarbeitet habe und damit ihr eigenes bisheriges Engagement sowie die Aufforderungen von EU-Parlament und Ministerrat ignoriere.
Auch die EU-Fischereireform und die Agrarreform würden offenbar ohne eine Analyse der ökologischen Auswirkungen der massiven EU-Subventionen in diesen Sektoren vorangetrieben.
Die EU-Kommission hatte sich im Jahr 2006 verpflichtet, bis 2008 einen Fahrplan zur Beendigung umweltschädlicher Subventionen vorzulegen, und dies ein Jahr später nochmals bekräftigt. Auch die EU-2020-Strategie aus dem Jahr 2010 betont die Notwendigkeit, umweltschädliche Subventionen abzubauen. Hinzu kommen nach Angaben der Verbände internationale Verpflichtungen sowie Aufrufe mehrerer Parlamente von EU-Mitgliedstaaten.
Der Brief an Kommisionspräsident Barroso steht HIER als Download zur Verfügung.
MEER e.V. hatte sich erst letzte Woche mit einem gemeinsamen Protestbrief zur europäischen Fischereipolitik im Rahmen der OCEAN2012-Kampagne an den Deutschen Bundestag gewandt und hier die Argumente für eine nachhaltige Fischerei in Europa aufgeführt.