Zwei unglaublich intensive Wochen liegen nun schon wieder hinter uns. Der diesjährige MEER-Praktikumskurs war geprägt von zahlreichen tollen Sichtungen und einem unbeschreiblichen Teamspirit. Begleitet von überwiegend guten Bedingungen kann sich die Sichtungsbilanz wirklich sehen lassen. Große Tümmler und Fleckendelfine sahen wir oft und auch von sehr unterschiedlichen Seiten, sowohl verspielt und neugierig, als auch wild und rüpelhaft. Auch einige Begegnungen mit Grindwalen konnten wir verbuchen, wohingegen sich die sonst wohl im April recht häufigen Gewöhnlichen Delfine nicht blicken ließen, dafür aber (wenngleich nur kurz) Blau-weiße Delfine.
In ganz besonderer Erinnerung werden uns aber die Fleckendelfine im Sonnenaufgang bleiben – etwas so wunderschönes und friedvolles erleben zu dürfen…unbeschreiblich! Auch die unglaublich intensive Begegnung mit den etwas urtümlich aber so elegant aussehenden Rauzahndelfinen bleibt nachhaltig im Gedächtnis haften.
Außerdem hatten wir das große Glück, drei Arten gleichzeitig beobachten zu können, nämlich Große Tümmler, Grindwale und Fleckendelfine. Dies sorgte zwar kurz für Verwirrung unter uns noch ungeübten Praktikanten… wandelte sich aber schnell in pure Begeisterung!
Neben all diesen schönen und leichten Momenten an Bord, gab es aber auch immer wieder viele nachdenklich stimmende Beobachtungen. Wir sichteten einige deutlich zu magere Delfine, zahlreiche Tiere mit alten Verletzungen an ihren Finnen und reichlich Müll, der nur allzu interessant scheint für die neugierigen Tiere – ein wirklich gefährliches Spiel.
Nicht zuletzt konnten wir auf unserer letzten Ausfahrt einer Schildkröte das Leben retten, indem wir sie an Bord nahmen und von einem Plastiksack befreiten, der sich bereits tief in ihren Flipper eingeschnürt hatte. Leider waren ihre Verletzungen so stark, dass wir sie nicht direkt wieder frei lassen konnten. Sie erholt sich nun in der Auffangstation auf Teneriffa, wird später wieder ausgesetzt und hat hoffentlich noch viele gesunde Jahre vor sich.
All diese unglaublich intensiven Eindrücke werden bleiben und treiben uns nun weiter an, uns für das Meer und seine Bewohner stark zu machen.
Text: Elisabeth Apel-Isbarn, Teilnehmerin und neues aktives Mitglied von M.E.E.R. e.V.