Ein Sommertraum! Freude pur!

Innerhalb von zwei Wochen kann man das Meer tatsächlich studieren – mit allem, was das Herz derer begehrt, die das Meer lieben. Es hätte auch länger dauern dürfen. Nicht, weil es nicht ausgereicht hätte, um den Stoff zu verstehen, sondern weil wir alle gern noch weiter mit dem von Carmen so souverän geführten Boot zu den Delfinen hinaus gefahren wären. Wir hatten tatsächlich bei jeder Ausfahrt Begegnungen mit ihnen oder ihren „großen Brüdern“, den Brydewalen. Sogar beim Paddeln kreuzten einige unseren Weg! Wir wären auch gern noch öfter Masken und Schnorchel bewehrt den Fischen hinterher getaucht oder hätten noch häufiger todesmutig unsere Hände in bei Ebbe freigelegte Felsspalten gesteckt, um deren Bewohner ans Licht zu zerren. Auch mehr Blicke durch das Binokular, um uns an der Vielfalt und den Formen des Planktons zu ergötzen, wären nicht schlecht gewesen. Und natürlich hätten wir gern mehr von Volkers anschaulich und unterhaltsam aufbereitetem Wissen profitiert. Seine Begeisterung steckt an, sein Enthusiasmus motiviert.

Wer schon immer etwas über das Meer erfahren, sein Wissen vertiefen oder auffrischen wollte, sollte diesen Kurs belegen. Und La Gomera ist die Reise auf jeden Fall Wert! Ich fahre nächste Woche schon wieder hin und überlege sogar, mich für den Kurs im nächsten Frühjahr anzumelden.

Sunhild Wilhelms

Noch Fragen?

Falls ihr immer noch nicht überzeugt seid – hier ein Auszug aus dem Webtagebuch von Sunhild Wilhelms: 21.08.2014
Stellt euch vor: Es ist 6:00 Uhr morgens, am dunklen Himmel hängt das letzte Stückchen Sichel des Mondes und auch die Sterne prangen noch. Wir schaukeln mit unserem kleinen Boot auf dem dunklen Meer. Eingemummelt hören wir nur das Tuckern unseres Motors und verlassen uns darauf, dass Carmen, die Bootsführerin und das GPS den Weg wohl finden. Zu den Seiten spritzen funkelnd die Leuchtalgen wie Splitter aus Licht und die Bugwelle leuchtet. Dort ein helles Licht, das nach kurzer Zeit wieder verlischt: Ein Fischer hat gerade sein Netz ausgeworfen. Carmen ändert kurz den Kurs, um ihn nicht zu stören und weiter geht es durch den dunklen Morgen. Langsam, fast unmerklich wird es heller, bis die Sonne dem Himmel Röte schickt und uns die Wärme.

Heute ist unser langer Tag auf See! Wir haben sechs bis acht Stunden zum Whale Watching zur Verfügung! Heute können wir weit raus fahren und nach den Walen suchen. Aufregung und Spannung. Dann ein Ruf: „Tortuga!“ Eine kleine unechte Karettschildkröte paddelt im knallblauen Meer. Und plötzlich auch fast alle Insassen unseres Bootes! Badepause mit Schildkröte. Erfrischend über 1300m Wassertiefe… Kurz darauf, alle sind wieder an Bord, aber noch nass, dirigiert Volker Carmen auf eine Stelle zu, an der es weiß zischt… Kaum nähert sich unser Boot sind wir umzingelt von einer Gruppe gut aufgelegter, neugieriger Rauzahndelfine mit Babys… Unsere Unterwasserkamera und -Mikrofon werden in Augenschein genommen. Es wird gesprungen, geäugt, in der Bugwelle gesurft, unter dem Boot hinweg getaucht, geprustet und „geschnattert“. Meine Güte, sind die geschwätzig… Wir lassen sie entscheiden, ob sie beim Boot bleiben, oder nicht. Sobald Carmen den Motor wieder an wirft, kommen sie zurück, um weiter in der Bugwelle zu surfen… Juchu, über eine Stunde Rauzahndelfinspaß pur! Wie kann man sich da los reißen? Aber irgendwann hat auch so ein tolles Erlebnis ein Ende und wir landen nach achteinhalb Stunden wieder im Hafen.

Glücklich!

Impressionen aus dem Sommerkurs 2014