1 Apr

Kanarische Regierung gegen NATO-Manöver

Toter Schnabelwal (C) Pascual Calabuig

Gestrandeter Schnabelwal auf den Kanaren (c) Pascual Calabuig

Anfang April 2004 fand in den Gewässern der Kanarischen Inseln ein NATO-Manöver statt, obwohl die Kanarische Regierung nach zwei Massenstrandungen von Schnabelwalen in den Jahren 2002 und 2004 solche Manöver verboten hatte. Offenbar hat die spanische Regierung in Madrid grünes Licht für das Manöver gegeben – über die Köpfe der Canarios hinweg.

 

Kanarische Regierung spricht sich erneut gegen NATO-Manöver aus

Nach Protesten in der Öffentlichkeit und nachdem sowohl die Reiseindustrie und NGOs (u.a. der MEER e.V.) ihre Besorgnis ausgedrückt hatten, kam es zu einer Parlamentversammlung, bei der sich die Kanarische Regierung nochmals deutlich gegen die Durchführung von Militärmanövern in ihren Gewässern ausgesprochen hat. “Die Kanarischen Inseln verstehen sich als ein Platz des Friedens” war als Stellungnahme des Parlament zu lesen.

Während an der einen Stelle bekundet wird, dass man des Problems gewahr ist und etwas dagegen tun will – so die Stellungnahmen der NATO-Vertreter auf dem o.g. Workshop bei der ECS Konferenz – führt man auf der anderen Seite ungeniert weiterhin Manöver durch. Zwar hatte es von offizieller Seite geheißen, dass bei dem Manöver auf den Kanaren kein Sonar eingesetzt würde. Wie viel Glauben darf man solchen Aussagen jedoch schenken? Der MEER e.V. drückt der kanarischen Regierung jedenfalls seine volle Solidarität für das klare NEIN zu den Militärmanövern aus!