Beim Frühjahrs-Praktikumskurs auf La Gomera im April 2009 wurden wir von außergewöhnlich guten Bedingungen unterstützt. Dadurch gab es sehr viele Sichtungen zu verzeichnen. U.a. Fleckendelfine zu Hunderten, Gewöhnliche Delfine mit zahlreichen Neugeborenen und Kälbern und Große Tümmler, die sich von ihrer besten Seite zeigten. Einer in Plastik verhedderten Schildkröte konnten wir das Leben retten, indem wir sie an Bord nahmen und von Netzresten befreiten.
Besonders die ungewöhnlich zahlreichen Sichtungen von Großen Tümmlern waren sehr beeindruckend. Die Tiere zeigten sich sehr verspielt, ritten regelmäßig in der Bugwelle unseres Bootes und vollführten immer wieder Sprünge. Wie im April üblich, sahen wir auch große Gruppen von Gewöhnlichen Delfinen (bis zu 200 Tiere), die meist ganz Junge, mitunter sogar Neugeborene mit sich führten. Einmal konnten wir sogar einen Großwal beobachten, dessen mächtiger Blas aus den Wellen aufstieg. Gerne erinnern wir uns an diese aufregende Sichtung, bei der kaum jemand trocken blieb, denn es herrschte beachtlicher Wind!
Ein weniger erfreuliches Erlebnis hatten wir auf der vierten Ausfahrt. Nahe der Küste trafen wir eine Meeresschildkröte an, die sich in einem Netz verheddert hatte. Wir holten das Tier an Bord und befreiten es umgehend von den Plastiksträngen, die sich bereits gefährlich um den Hals geschnürt hatten. Da die Schildkröte keine offenen Wunden bzw. Infektionen aufwies und in relativ gutem Zustand erschien, entschieden wir uns, sie gleich wieder im Meer auszusetzen. In „Null Komma Nichts“ tauchte sie ab und verschwand. Möge ihr nicht noch einmal so etwas in ihrem (hoffentlich) langen Leben widerfahren…