28 Mai

IWC Konferenz in Anchorage, Alaska

Anchorage/Berlin, 26. Mai 2007

4bee8633acAb Montag, den 28. Mai wird die offizielle Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Anchorage (Alaska) stattfinden. Der Wissenschaftsausschuss tagte bereits zuvor mit Beteiligung des MEER e.V.: Fabian Ritter stellte als Mitglied der deutschen Delegation unter anderem eine viel beachtete Studie zum Schnellfährenverkehr (Link zu Bericht Erneut Pottwal vor Gomera getötet, 2007) auf den Kanarischen Inseln vor.

 

IWC-Konferenz in Anchorage, Alaska

 

Bericht von vor Ort

Diese Studie wurde im Themenbereich „Bycatch“ behandelt, wo das Thema der Wal-Schiffskollisionen immer größere Bedeutung gewinnt. Das zuständige Subkomitee bekräftigte die in der Studie gemachten Empfehlungen, nämlich

  • Auf den Kanaren ein obligatorisches System zur Meldung von Kollisionen einzurichten
  • Fährrouten zu verlegen
  • Beobachter auf Schiffen und Fähren einzusetzen
  • Spezifische Forschungen zu betreiben, die die Zahl der Kollisionen ermitteln sowi
  • eine effektive politische Strategie zu entwickeln, um das Problem zu entschärfen.

Bei einem Treffen der Ship Strike Working Group des Conservation Committee der IWC, wo Fabian Ritter deutscher Repräsentant ist, wurde die Studie erneut gelobt und als ein sehr hilfreicher Schritt bei der Behandlung dieses Themas eingestuft.

 

Das Whale Watching Subkomitee

Während sich nur wenige Hundert Meter von Tagungsort Hotel Captain Cook entfernt der Meeresarm Cook Inlet erstreckt, in dem im Sommer regelmäßig Belugas und Lachse zu sehen sind, tagte wie jedes Jahr auch das Whale Watching Subkomitee wieder, allerding „indoor“.

Hier stellte Ritter vier relevante Studien vor, u.a. den kürzlich im angesehenen Fachjournal Marine Mammal Science erschienenen Bericht über Rauzahndelfine und eine Untersuchung zum „Delfinschwimmen“ auf den Azoren.

Die in diesem Subkomitee hauptsächlich behandelten Themen sind:

  • Auswirkungen von Walbeobachtungstourismus auf Cetaceen (kurzfristige und langfrisitge Effekte)
  • Nutzung von Daten, die auf Whale Watching Booten u.a. erhoben wurden
  • Planung und Ausrichtung von koordinierten internationalen Forschungen
  • Regulationen und Richtlinien zum Whale Watching
  • Delfinschwimmen, Sociable Dolphins u.a.

Anhand von Fallstudien zu diesem Themenbereichen werden Konzepte und Empfehlungen erarbeitet, die den Schutz der Wale und Delfine vor negativen Auswirkungen auf die Tiere unterstützen sollen.

Japan ist übrigens die einzige Nation, die jedes Jahr erneut die Meinug kundtut, dass das Thema Whale Watching außerhalb der Kompetenz der IWC liegt. Ein Vertreter der japanischen Delegation ist dennoch stets bei den Sitzungen zugegen…

 

Die Studien des MEER e.V.

Hier können Sie sich unsere Studien, die in Anchorage vorgestellt wurden, ansehen (ab DI, 29. Mai):

ZUR RUBRIK „WISSENSCHAFTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN

(siehe dort unter „IWC Dokumente“)