Whale Watching für Lehrer auf La Gomera
MEER hat über die letzten Jahre den Kontakt zur lokalen Schule im Valle Gran Rey auf La Gomera aufgebaut, um das Thema Wale & Delfine sowie deren Bedrohungen einer der wichtigsten Zielgruppe vor Ort näher zu bringen: Den Lehrkräften und ihren Schülern. Mittlerweile konnten wir eine spezielle Ausfahrt für Lehrer organisieren: Ein voller Erfolg!
Biologielehrer auf See!
Durch die enge Kooperation mit OCEANO Gomera und den Kontakten zur lokalen Schule im Valle Gran Rey auf La Gomera war es möglich, die Biologielehrer zu einer Ausfahrt aufs Meer mit OCEANO einzuladen. Zuvor hielt Meeresbiologe Volker Boehlke einen Vortrag für die Lehrkräfte an der Schule zum Thema „Das Leben an der Küste von La Gomera“. Wir freuen uns über diese Entwicklung, während derer M.E.E.R. e.V. mehrfach dazu eingeladen hat, unsere dreisprachige Ausstellung auch für den Unterricht zu nutzen.
Infoaktion für die Lehrer des „Instituto de Educacion Secundaria de Valle Gran Rey“
Volker Smit, Vorstand unseres Vereins, hatte den Kontakt mit der Schule im vorigen Jahr ins Leben gerufen. Schulleiter Xerach wurde angeboten, einen fachlichen Vortrag für die Lehrer zu halten. Volker Boehlke, unser Biologe vor Ort, hielt zunächst einen Vortrag über das Leben in den Gezeitentümpeln der Insel. Die Lehrer waren sichtlich erstaunt über das, was er zu berichten wusste. Es waren zwar einige recht Bewanderte unter ihnen, aber die vielen Anekdoten und Feinheiten waren selbst den Biologielehrerinnen neu. Die PowerPoint-Präsentation wurde und mit einer Menge Daten versehen, sodass die Lehrer ihn in der Schule demnächst auch selbst halten können. Natürlich besteht auch das Angebot, den Präsentationsraum in der MEER-Ausstellung für den Vortrag zu nutzen. Bei einem weiteren Treffen bot Rolf Ahlers, aktives Mitglied von MEER und Eigner der Whale Watching-Boote an, ein Boot kostenfrei zur Verfügung zu stellen, um eine Fahrt aufs Meer zu machen. Dieses Angebot wurde dankend angenommen.
Die Ausfahrt
Es hat zwar lange gedauert, bis wir Tiere gefunden hatten, aber auch so waren die 7 Lehrerinnen eine ideale Gastbesetzung. Man konnte ihr Geschnatter weit über das Wasser hören und sie kamen ausgerüstet mit einer Kühlbox und einem ganzen Picknickkorb voll Verpflegung. Für unseren Biologen, der sonst um kein Wort verlegen ist, war es schwierig, sich gegen den Wortschwall der alteingesessenen Lehrerinnen durchzusetzen („Denen ist auf der ganzen Fahrt nicht einmal die Luft ausgegangen!“).
Am Ende wurden die verspielten Fleckendelfine gesichtet, die sehr nah ans Boot kamen. Mitten in der Sichtung ist dann der Wind mächtig aufgefrischt und wir konnten den Tieren nicht mehr folgen. Wir waren schon auf dem Weg zur Küste, da hat uns der Blas eines Wals doch wieder aufs Meer hinausgeführt. Wir konnten dann sogar noch zwei Brydewale recht nah sehen. Da waren die Großen Tümmler, die zu guter Letzt noch vor der Küste gesichtet wurden, eigentlich nicht mehr nötig gewesen. Aber dann haben die wie hypnotisiert immer seitlich schwimmend allen tief in die Augen geschaut, so dass wir uns schon regelrecht losreißen mussten. Wir waren insgesamt 4 1/2 Stunden unterwegs. Die Lehrer sind sicher nicht zum letzten Mal rausgefahren. Insgesamt war die Tour also erfolgreich. Wir blicken nunmehr einem weiteren Vortrag, diesmal über die Wale und Delfine, entgegen.