Historisches Abkommen zum Schutz der Hochsee
Nach 15 Jahren Verhandlungen haben sich die Mitgliedstaaten der UN, darunter Deutschland, auf ein Abkommen zum Schutz der Hochsee geeinigt. In Zukunft sollen mindestens 30% der weltweiten, bislang rechtsfreien, Hochseegebiete als Schutzgebiete ausgewiesen. Außerdem sollen Expeditionen, wirtschaftliche Projekte und andere Aktivitäten in diesen Gebieten auf Umweltverträglichkeit geprüft werden. Der Vertrag muss nun von den einzelnen Mitgliedsländern ratifiziert werden. Im Anschluss können Meeresschutzgebiete mit einer Dreiviertelmehrheit der Mitgliedsstaaten festgelegt werden, wodurch die Blockierung durch einzelne Nationen verhindert wird.
Dies ist eine äußerst gute Neuigkeit für den internationalen Meeresschutz. Endlich gibt es eine legislative handhabe, um die Ozeane jenseits der nationalen Hoheitsgewässer und der Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) schützen zu können. Diese Gewässer machen über 60% der Weltmeere aus, menschliche Aktivitäten unterlagen aber dort bisher kaum Regulationen, die Ausweisung von Schutzzonen war fast unmöglich.
Nun ist zu hoffen, dass alle Länder, die an diesem Abkommen mitgearbeitet haben, es auch ratifizieren.