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La Gomera, 02. Juni 2010 Zehn Jahre lang sprachen wir davon, dass vor La Gomera 21 Cetaceenarten gesichtet wurden. Zehn Jahre lang kam keine Art hinzu. Nach der Sichtung eines Minkwals im Mai (siehe unten), kam Bewegung in die Sache.  Nun gab es erneut eine überraschende Sichtung. Unsere Partner von OCEANO La Gomera, dem lokalen Whale Watching-Anbieter, gelangen Fotos von Schnabelwalen, die als Gervais-Schnabelwale (Mesoplodon europaeus) identifiziert wurden.

La Gomera, Juni 2010 Vor einige Tagen wurde vor La Gomera ein toter Pottwal auf offener See treibend angetroffen. Der Kadaver machte den Eindruck, in der Mitte zerteilt worden zu sein. Dies kann im Grunde nur von einer Kollision mit einer Schnellfähre herrühren, allerdings kann dies nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Offen bleiben muss auch, ob das Tier im Falle einer Kollision bereits tot war, als es vom Schiff erfasst wurde. Pottwale werden auf den Kanaren regelmäßig von Schiffen überfahren. Es ist zu befürchten, dass die lokale Population durch diese Todesfälle stark bedroht is

Berlin, Mai 2010. Dieser Tage wird in den Medien viel über eine mögliche Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs diskutiert. Tatsächlich wird die Internationale Walfang Kommission (IWC) im Juni über einen Vorschlag abstimmen, der den derzeitigen Walfangländern für die kommenden zehn Jahre kommerzielle Abschussquoten zubilligt. Walschutzorganisationen aus aller Welt laufen Sturm gegen diese Möglichkeit, welche das bestehende Walfangmoratorium zeitweise außer Kraft setzen würde. MEER beteiligt sich aktiv an den Protesten – machen auch Sie mit! 

La Gomera/Berlin, Januar 2010 Seit Beginn des Jahres läuft eine neue Studie des MEER e.V., die zum ersten Mal diejenigen Delfine und Wale vor La Gomera beleuchtet, die wir während unserer mittlerweile 15 Jahren währenden Forschungen fotografiert haben und die besondere Auffälligkeiten zeigen. Dazu zählen z.B. durch Schiffschrauben oder anderweitig verletzte oder abgemagerte Tiere, aber auch solche, bei denen Hautveränderungen zu sehen sind, die auf Infektionen oder den Einfluss von Umweltgiften hinweisen.

April 2010 In Norwegen ist der April eine gefährliche Zeit für Wale. In diesem Monat beginnt die Walfangsaison. Dieses Jahr werden wieder bis zu 1.286 Minkwale durch explodierende Harpunen und Gewehrschüsse sterben. Norwegen muss begreifen, dass diese Zustände absolut inakzeptabel sind! Bitte beteiligen Sie sich an der Protestaktion des weltweiten WHALEWATCH-Netzwerkes, dem auch MEER e.V. angehört.

La Gomera, 27. April 2010 Kleine Sensation vor La Gomera: Zum ersten mal wurde vor der kleinen Kanareninsel eine Minkwalsichtung dokumentiert. Die Teilnehmer des Frühjahrskurses trauten ihren Augen kaum. Während einer Grindwalsichtung tauchte plötzlich ein Wal in unmittelbarer Nähe des Bootes auf, dessen Identität trotz seines neugierigen Verhaltens zunächst unklar blieb. Dank der Unterstützung unserer Minkwal-Expertin aus Kanada gelang jedoch schließlich die eindeutige Bestimmung. Damit erhält die ohnehin schon lange Artenliste La Gomeras einen neuen Eintrag. Der Minkwal (Balaenoptera acutorostrata), auch Zwergwal genannt, ist die Nummer 22!

La Gomera/Berlin, März 2010 Unser Partner OCEANO auf La Gomera, ist soeben als erstem Whale Watching Spezialreiseveranstalter mit dem CSR–Nachhaltigkeitssiegel auf der Berliner Tourismus Messe ITB ausgezeichnet. CSR steht für Corporate Social Responsibility. In einem einjährigen CSR-Prozess werden alle wichtigen Firmenbereiche auf Nachhaltigkeit hin überprüft. Die systematische Erfassung reichte z.B. vom Wasserverbrauch im Büro über die Größe der Reisegruppen bis zur Qualität der angebotenen Unterkünfte. Ein Gremium unabhängiger Fachleute aus Tourismus, Wissenschaft, Politik sowie Umwelt- und Entwicklungshilfe-organisationen prüfte den ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens. Wir gratulieren herzlich! Mehr…

Stralsund, März 2010 Mit großem Erfolg ging die jährliche Konferenz der European Cetacean Society (ECS) in Stralsund zu Ende. Etwa 450 Wissenschaftler aus aller Welt tauschten ihre Erkenntnisse und Erfahrungen miteinander aus. MEER e.V. war mit zwei wissenschaftlichen Postern und einer eigenen Delegation mit dabei.