1 Apr

Bachelor Arbeit zu Whale Watching Tourismus

Berlin/Stralsund März 2014,

Fabian_MEEReV (7)M.E.E.R. e.V. unterstützte Lisa Oldenburg bei ihrer Bachelor Arbeit „Whale Watching Tourismus auf den Kanarischen Inseln – die Rolle von nachhaltigem Tourismus bei der Entwicklung eines neuen Nischen Marktes“

Seit den frühen 90er Jahren entwickelte sich Whale Watching auf den Kanarischen Inseln teilweise rasant. Diese Entwicklung verläuft auf den einzelnen Inseln jedoch sehr verschieden und mit unterschiedlichen Auswirkungen.

Bachelor Arbeit „ Whale Watching Tourismus auf den Kanarischen Inseln – die Rolle von nachhaltigem Tourismus bei der Entwicklung eines neuen Nischen Marktes“

Seit den frühen 90er Jahren entwickelte sich Whale Watching auf den Kanarischen Inseln teilweise rasant. Diese Entwicklung verläuft auf den einzelnen Inseln jedoch sehr verschieden und mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die Wal- und Delfin-Populationen.

Lisa Oldenburg, Studentin der Fachhochschule Stralsund hat nun mit ihrer Bachelor Arbeit im Studiengang Freizeit- und Tourismus Management eine wissenschaftliche Studie vorgelegt, welche das Whale Watching auf den Kanaren sowohl von wirtschaftlicher Seite betrachtet, als auch von Seiten des Natur- und Artenschutzes. Schwerpunkt der Studie, die mit Unterstützung von MEER e.V. entstand, sind die Aspekte der Nachhaltigkeit als Gegenstück zum Whale Watching als Teil des Massentourismus.

Die Entwicklung des Massentourismus auf Teneriffa führte zu zahlreichen Whale Watching Angeboten, dadurch wurde erstmals die Regulierung des Whale Watching notwendig, um negative Einflüsse auf die Populationen zu reduzieren.

Link zu den kanarischen Whale Watching Regeln

CIMG0844Die gesetzlichen Regulationen der Kanaren sind sehr umfangreich. Problem ist jedoch bis heute die fehlende Durchsetzung auch aufgrund fehlender Kontrollen, d.h. der gewünschte positive Einfluss auf die Wal- und Delfinpopulationen bleibt bisher oft ungenügend.

Die ökonomischen Betrachtungen der Arbeit zeigen jedoch, dass eine nachhaltige Regulierung der Whale Watching Angebote einer Stagnation bzw. einem Rückgang der Besucherzahlen vorbeugen kann und somit auch ökonomische Vorteile hätte.

Für eine solche nachhaltige Entwicklung der Branche müssen jedoch alle Akteure zusammenarbeiten. Es ist wichtig, dass die Umsetzung der Regelungen kontrolliert wird und dass sich die Anbieter ihrer Verantwortung bewusst sind, danach handeln und sich somit selbst gute Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung ihres „Nischenmarktes“ Whale Watching schaffen.

Nachhaltiges Whale Watching

Nachhaltig durchgeführte Whale Watching Exkursionen sollten auch immer der Bildung dienen. Bei einer gut geführten Tour können theoretische Kenntnisse und praktische Erfahrungen miteinander verbunden und somit das Umweltbewusstsein der Teilnehmer positiv beeinflusst werden. Eine Umfrage, die im Rahmen der Bachelor Arbeit erstellt wurde, hat dies noch einmal bestätigt und La Gomera, speziell unseren Partner Oceano in Verbindung mit den Aktivitäten von M.E.E.R. e.V., als äußerst positives Beispiel herausgearbeitet.

IMG_9380_06Der Vergleich zu Anbietern auf Teneriffa zeigt auch, dass die Möglichkeiten der Umweltbildung mit steigender Teilnehmerzahl während den Touren zunehmend schwieriger werden. Es können zwar mehr Menschen erreicht werden, jedoch steht nicht selten die Unterhaltung im Vordergrund, was die Vermittlung von Umweltbelangen erschwert.

Für eine nachhaltige Entwicklung wird daher entscheidend sein, dass sowohl ökonomische Aspekte als auch die Belange des Umweltschutzes berücksichtigt werden. Hierzu verweist die Arbeit auch und vor allem auf den von M.E.E.R. e.V. vorgelegten Report „Model for a Marine Protected Area designed for sustainable Whale Watching Tourism off the oceanic Island of La Gomera“, der ein Modell für ein Schutzgebiet im Kontext des Modell eines nachhaltigen Tourismus beschreibt.

Hier geht es direkt zum MPA-Report von MEER eV, Sie haben die Auswahl zwischen einer englischen und einer spanischen Version.

Ziel dieses MEER-Reports ist Schaffung eines Meeresschutzgebietes, welches sowohl die nachhaltige Entwicklung von touristischen Whale Watching Angeboten, als auch die Erhaltung gesunder Wal- und Delfinpopulationen und ihres Lebensraumes ermöglicht.

Wir danken Lisa Oldenburg für die gelungene Arbeit, ihr Engagement sowie das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute.